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Hauskreis- & Kleingruppenarbeit

 

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Kleine Auswahl von Hauskreiskonzepten


Von zahlreichen Konzepten möchte ich kurz und knapp vier Hauskreiskonzepte vorstellen, die sich in wesentlichen Punkten unterscheiden.

1. Wolfgang Raupp
Raupp stellt seine Überlegungen zu Hauskreisen in einen ekklesiologischen Begründungszusammenhang. Hauskreise, als Grundform des großen Organismus Kirche und als Lernort des Glaubens stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der ekklesiologischen Grundfrage, was eine christliche Gemeinde ausmacht. Zwei Muster grenzt Raupp zunächst voneinander ab: einmal kann Gemeinde als kirchlicher Verwaltungsbezirk aufgebaut werden. Gemeinde hat dann eher den Charakter einer One-Man- Show, während die große Masse mehr oder weniger als Zuschauer teilnimmt. Das andere Muster bezeichnet Raupp als Communio. Hier ist Gemeinde ein Organismus mit vielen Gliedern, die an der Gemeinde teilhaben, sie also zur eigenen Sache machen. Um eine solche Teilhabe zu ermöglichen, ist es notwendig, den Gliedern die Chance zur Mitwirkung zu geben, was sich allerdings am besten in kleinen überschaubaren Gruppen realisieren läßt. Es ist klar, dass Raupp dabei an Hauskreise denkt, die er der Form der Communio zuordnet. Kirche als Verwaltungsbezirk steht der Form der Communio jedoch keineswegs gleichrangig gegenüber. Für Raupp steht fest, dass allein die Communio den neutestamentlichen Gemeindebildern entspricht. Im Gegenteil, er kritisiert, dass der kirchliche Versorgungsbetrieb in seiner Betriebsamkeit gerade das Wichtigste verhindert, die gelebte Beziehung zu Christus. Dieses Modell ist seiner Ansicht nach an seine Grenze gelangt. Demgegenüber ist es "geradezu Pflicht der Hauskreise, dem kirchlichen Apparat ein kritisches Gegenüber zu bleiben." Hauskreise werden damit zu einem Vorbild für christusgemäße Gemeindearbeit und zu einem Impuls gebenden Korrektiv. Sie können als Basisgruppen des Gemeindeaufbaus dienen.

Damit hat Raupp auch die Funktion von Hauskreisen benannt. Hauskreise sind für ihn unverzichtbarer Bestandteil des Gemeindeaufbaus, der sich im "Kraftfeld der Liebe" vollzieht. Sie dienen hier vor allem dazu, den Einzelnen intensiver an die Gemeinde zu binden. Der Einzelne erhält ein Forum, in das er sich einbringen kann. Im Hauskreis entstehen intensivere Beziehungen als sie im normalen Gemeindealltag möglich sind. Damit versteht Raupp Hauskreise als Alternative zu einer unverbindlichen Kirche und als Gegenpol zu einer pfarrerzentrierten Kirche. Von ihnen erwartet er die Impulse, die nötig sind, um die bestehende Gestalt von Kirche aufzulösen und Veränderung möglich zu machen.


2. Thomas Popp
Die drei Grundpfeiler "Freundschaft" - "Johannes-Evangelium" - "Hauskreise als Gemeinde-Modell" tragen das jüngst erschienene Konzept für Gemeindeentwicklung und Hauskreisarbeit von Thomas Popp. Der Begriff der "Freundschaft" bildet den Kern seines Modells: ‚Nicht mehr Knechte - Freunde habe ich euch genannt' (Joh 15,15) ist der Leitspruch für sein Buch. "In ökumenischer Verbundenheit zeigt sich: Freundschaft ist nach dem Evangelium des Johannes der Inbegriff von Christsein und Gemeindesein. (...) Darin liegt die Herausforderung für Hauskreise. (...) In der Hausgemeinde [des NT], im Hauskreis wird die Freundesgemeinschaft gepflegt. Mit Jesus und untereinander. Damals wie heute. Hier finde ich Freunde. Daher sind Hauskreise, wie zu zeigen sein wird, eine wichtige Linie in der Gemeindeentwicklung." Der weitere Verlauf des Buches untermauert diese Bedeutung von Hauskreisen. Popp würdigt Hauskreise als einen Ort, an dem Glaube in Freundschaft gelebt werden kann. Hauskreise sind allerdings nur eine unter verschiedenen Formen einer Gemeinde, die ein authentisches Leben im Glauben ermöglichen.

Für sein Konzept stellt er zum einen das Johannesevangelium in den Mittelpunkt. Hauskreise können sich damit auseinandersetzen und gewinnbringend zur Bibelarbeit nutzen. Nach der Erarbeitung des facettenreichen Begriffs "Freundschaft" befasst er sich mit der Exegese des Johannesevangeliums. Danach greift er Begegnungsgeschichten aus dem Johannesevangelium heraus, die seinem Bild von Freundschaft entsprechen wie z.B. die Begegnung mit den ersten Jüngern (Joh 1,35-51) oder die mit Nikodemus (Joh 3,1-21). In den sich meist an die jeweiligen Kapitel anschließenden "Methodischen Möglichkeiten" bietet er durch Fragen und Denkanstöße Möglichkeiten zur Weiterarbeit an.

Zum anderen will Popp nahe legen, "Hauskreise stärker als bisher als eine wichtige und zukunftsfähige Form von Gemeindeentwicklung in den Blick zu nehmen und die Vernetzung mit anderen Gemeinschaftsformen ins Auge zu fassen". Den Abschluss des Buches bildet eine Zusammenfassung der Erkenntnisse zur "wegweisenden johanneischen Konzeption". Anschließend bietet er Konkretionen in Hinblick auf die Hauskreisarbeit. Für Popp haben Hauskreise eine enorm große Bedeutung für die Kirche. Sie stehen auf einem traditionsreichen Boden, weisen aber gleichzeitig in die Zukunft von Kirche. Sie dürfen nicht als Randgruppen angesehen werden, sondern sie zählen zur Mitte der Gemeinde. Mit Klaus Douglass bringt er seine Position auf den Punkt: ‚Kleingruppen sind die Grundzelle des Gemeindeaufbaus. Das Haus der Kirche wird nur wieder wachsen, wenn die Kirche in den Häusern wieder wächst' . Allerdings versäumt er nicht, vor Einseitigkeit zu warnen: Kleingruppen und Hauskreise sind Teil der Gemeinde und wollen auf keinen Fall andere Formen verdrängen oder gar verbieten.

3. Christian Schwarz
Schwarz' Gemeindeaufbaumodell ist das Konzept der "natürlichen Gemeindeentwicklung" . Aufgabe des Gemeindeaufbaus ist die richtige und effektive Gestaltung der Institution (Lehre, Sakramente, Amt). Sie bildet den Rahmen, in dem sich Glaube, Gemeinschaft und Dienst ereignen. Anhand einer umfangreichen empirischen Studie, die internationale Ausmaße hatte, versuchte Schwarz, Wachstumsbedingungen für ein gesundes Gemeindewachstum ausfindig zu machen, die sog. "Qualitätsmerkmale". Es geht also keineswegs nur um ein quantitatives Wachstum von Gemeinde, sondern vor allem auch um ein qualitatives. Durch die Analyse der Qualitätsmerkmale in einer Gemeinde (Welche fehlen oder welche kränkeln?) sollen Defizite erkannt werden, die dann aufgefangen und eliminiert werden können. Zu den acht Qualitätsmerkmalen, die für eine wachsende Gemeinde ausschlaggebend sind, gehört die sog. "Ganzheitliche Kleingruppe". Die Erforschung dieses Prinzips gibt Aufschluss über die Bedeutung von Hauskreisarbeit innerhalb von Gemeindearbeit. Ein die Qualität und das Wachstum einer Gemeinde positiv beeinflussendes Kleingruppenleben zeichnet sich durch Multiplikation aus. Die Vervielfältigung ist ein bedeutendes Gemeindewachstumsprinzip. Allerdings ist auch der Charakter der Kleingruppe von Bedeutung, die Schwarz "ganzheitlich" nennt. Damit ist gemeint, dass in Kleingruppen nicht nur über Bibeltexte gesprochen wird, sondern Christen ihr alltägliches Leben mit der biblischen Botschaft in Beziehung setzen. In diesen "ganzheitlichen Kleingruppen" lernen Christen, ihre Gaben zu entdecken und auszubilden, mit denen sie dann anderen dienen können. Durch die Herausbildung von Gruppenleitern wird zusätzlich das Wachstum gefördert.

Zum Thema "Kleingruppen und Gottesdienst" machte Schwarz durch die Umfrage folgende Entdeckung: Für wachsende und qualitativ hochwertige Gemeinden wächst gleichzeitig die Bedeutung von Kleingruppen. Dies macht sich dadurch bemerkbar, dass Kleingruppen im Vergleich zum Gottesdienst einen höheren Stellenwert haben, ohne dass dieser natürlich an seiner Bedeutung verliert. "In Kleingruppen realisiert sich viel von dem, was das Wesen von Gemeinde Jesu Christi ausmacht. Unsere Forschung bestätigte: Je größer eine Gemeinde wird, desto entscheidender wird das Kleingruppenprinzip im Blick auf ihr weiteres Wachstum." Kleingruppen sind für Schwarz Träger des Gemeindeaufbaus.

In seinem Buch "Die Praxis der natürlichen Gemeindeentwicklung" versucht Schwarz seine Ergebnisse in und für die Praxis umzusetzen. Er geht von einer negativen Situation aus, die m.E. nicht von der Hand zu weisen ist: viele Gemeinden weisen ein Defizit in der Kleingruppenarbeit und das heißt in der Hauskreisarbeit auf. Das hat verschiedene Gründe. Zu den Gründen gehören,
· dass sich einfach keine Kleingruppenarbeit einstellen will.
· dass Kleingruppen nicht ganzheitlich auf die Fragen und Bedürfnisse der Teilnehmer eingehen.
· dass die Multiplikation von Kleingruppen ausbleibt.
· dass Kleingruppen zwar toleriert sind, aber doch eher kritisch als Subkultur der Gemeinde beargwöhnt werden.

Stattdessen sollte der Aufbau von ganzheitlichen Kleingruppen mit aller Kreativität verfolgt und umgesetzt werden. Dazu bietet Schwarz Hilfen an, die er aus seiner Umfrage extrahiert hat als die "dahinter stehenden Prinzipien für wachsende Gemeinde rund um den Globus" . Seine praktischen Schritte will ich kurz auflisten:
· Sorgen Sie dafür, dass die Kleingruppenleiter für ihre Arbeit geschult werden. Dabei denkt Schwarz an "die geistliche Gabe des ‚Hirtendienstes'" , die bei jedem Leiter gegeben sein muss. Zusätzlich benötigt der Hirtendienst Schulung und Begleitung, mit einem Wort Coaching: "Jede Gemeinde sollte ein festes System haben, mit dessen Hilfe potentielle Hauskreisleiter auf ihre Aufgabe vorbereitet werden."
· Achten Sie konsequent auf das Co-Leiter-Prinzip. (s.o.)
· Fördern Sie eine geplante Multiplikation der Kleingruppen.
· Haben Sie Mut, Gruppen sterben zu lassen.
· Versorgen Sie die Gruppen mit geeigneten Materialien für die inhaltliche Gestaltung.
· Sorgen Sie für unterschiedliche Kleingruppentypen.
· Machen Sie die Begleitung der Gruppenleiter zu Ihrer Priorität.
· Überprüfen Sie die Wirksamkeit der Maßnahmen.

Mit dieser Liste sind die wichtigsten Maßnahmen für eine wachsende Hauskreisarbeit genannt, wie sie sich in fast allen Büchern zur Hauskreisarbeit ebenfalls finden lassen. Sie lassen sich auch z.B. durch den Aspekt der Freundschaft von Popp sinnvoll ergänzen. Gerade Internes der Kleingruppen bzw. der Hauskreisarbeit fehlt bei Schwarz. So schweigt er dazu, wie man z.B. eine solche Gruppe initiiert oder was für die Gemeinschaft in der Gruppe wichtig ist.
Darauf haben Raupp und Popp stärker abgezielt.

4. Willow Creek
Mit dem Konzept von Willow Creek verlassen wir den "volkskirchlichen Boden". Es ist bedeutsam, gleich zu Beginn festzuhalten, dass man zwar vom Kleingruppenmodell (was eigentlich nichts anderes als "unsere" Hauskreisarbeit ist) von Willow Creek lernen, dass man es aber auf keinen Fall eins zu eins für die volkskirchliche Gemeindestruktur übernehmen kann. Der Titel des für das Konzept relevanten Buchs von Bill Donahue und Russ Robinson (im folgenden spreche ich der Einfachheit halber nur noch von Donahue) "Gemeinschaft - die Leben verändert; Praktische Schritte zu einer Kleingruppen-Gemeinde" umschreibt bereits das Programm ihres Kleingruppenprozesses. Es werden nicht wie in landeskirchlichen Gemeinden nach und nach Kleingruppen gebildet, die Gefahr laufen, an die Peripherie gedrängt zu werden. Sondern die Gemeinde baut auf Kleingruppenarbeit auf, wird von ihr geprägt. In Willow Creek werden über 18.000 Menschen in 2.700 Kleingruppen organisiert. Erst in den Kleingruppen findet Lebensveränderung statt, werden intensive und freundschaftliche Beziehungen gepflegt.

Die Begründung für diese Kleingruppenarbeit ist interessant: Theologische (und zwar vor allem trinitätstheologische), soziologische und organisatorische "Beweise" werden herangeführt, um die für eine Gemeinde lebenswichtige Bedeutung von Kleingruppen zu "beweisen". Der Begriff "Beweis" ist allerdings m.E. eine Schwäche der Erläuterungen und nur mit Vorsicht zu genießen. Dennoch gibt es viele Aspekte, die anregend und überlegenswert für die Hauskreisarbeit sind. Nicht unbekannt und ebenfalls Nicht überraschend ist die gleiche Gewichtung von Kleingruppenaufbau/ -ausbau und der Schulung von Kleingruppenleitern. Neu sind die Überlegungen zur Leitung einer Kleingruppen-Gemeinde. Sehr viele Einzelaspekte werden aufgeführt, die dem Kleingruppenaufbau, der inneren Stärkung der jeweiligen Kleingruppen und deren Leitung dienen sollen. Ich denke, dass es äußerst effektiv wäre, einzelne Aspekte herauszufiltern, die der Hauskreisarbeit in der Landeskirche dienlich sind.

4.1. FEG - Rebland
Die praktische Umsetzung des Konzepts von der Kleingruppen-Gemeinde habe ich in der FEG-Rebland in Fischingen selbst kennenlernen dürfen. Sie ist nach dem Vorbild von Willow Creek aufgebaut und funktioniert. Ferner hat ein Fragebogen , den ich dem Verantwortlichen der Kleingruppenarbeit mit der Bitte um Antwort schickte, einigen Aufschluss über das Konzept gegeben.

Ich war beeindruckt von der umfassenden Kleingruppenarbeit. Am meisten fiel mir auf, dass tatsächlich die Entdeckung und Entwicklung von Gaben in den Hauskreisen (für die FEG-Rebland sind Kleingruppen und Hauskreise identisch) einen großen Einfluß auf die Gestaltung von Gemeinde und Gottesdienst haben. Die intensiven Beziehungen wirken sich auf den Gottesdienst aus, wodurch eine intensivere Gemeinschaft gelebt wird, die nach außen hin einladend wirkt. Das heißt auch, dass die Beziehungen der Gemeinde dienen und nicht etwa separatistischen Cliquenbildungen. Dadurch kommt es zu einer engen Verwobenheit von Gottesdienst und Alltag. Außerdem erfahren Mitarbeiter Stärkung im Gemeindealltag.

Dass der Gottesdienst in den Alltag nachwirkt, wird dadurch erreicht, dass meistens die Donnerstagspredigt in den Kleingruppen nachgearbeitet wird. Allerdings halte ich das auch für eine Schwachstelle, weil damit eine lebendige Vielfalt unterbunden werden könnte, die sich durch viele Themen und Beiträge innerhalb der Gemeinde positiv äußern.

Viele Prinzipien von Schwarz sind in der Kleingruppenarbeit wiederzufinden. Wenn es auch Fragwürdiges gab, so hat mich doch die Lebendigkeit der dortigen Gemeinde- und Kleingruppenarbeit sehr gefreut.

5. Abschließende Bemerkung zur Hauskreisliteratur insgesamt Ganz kurz möchte ich mich zu der Hauskreisliteratur äußern. Mittlerweile gibt es eine wahre Flut von Büchern, die über Hauskreise und Hauskreisarbeit oder einzelne Akzente davon geschrieben wurden. Beim Lesen der Literatur fiel mir auf, wie schwierig es ist, die vor allem praktisch orientierten Bücher auf mein Projekt hin anzuwenden. Alles Gelesene war verständlich, das eine konnte ich bejahen, das andere nicht. Es gab m.E. mehr Gemeinsamkeiten innerhalb der Literatur als Unterschiede. Das machte die Auswertung der Konzepte schwierig. Ich habe den Eindruck, dass genau dieser Umstand auch zu Problemen bei der Umsetzung der Konzepte in die Praxis führt. Hauskreise und ihre Gemeinden sind dermaßen verschieden, dass es vor allem für die Laien eines Hauskreises schwierig ist, Literatur als Unterstützung und Hilfe für den Aufbau und den Erhalt der Hauskreise hinzuzuziehen. Mir scheint deshalb eine direkte, persönliche Unterstützung durch einen für Hauskreisarbeit verantwortlichen Mitarbeiter immer wichtiger zu sein, um eine wachsende Hauskreisarbeit an Gemeinden aufzubauen und zu etablieren.

[ Autor ] :: Daniel Ahrnke :: (c)
 


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